Museen sind seit jeher Bewahrer von Kultur und Geschichte, aber wie tief greift die politische Dimension ihrer Arbeit? Unter dem Titel „Wie politisch ist Museumsarbeit?“ widmet sich das 18. Internationale Bodensee-Symposium zwei großen Schwerpunktthemen: dem Blick auf das Programm und dem Blick auf die Strukturen in den Museen. Die Anmeldung ist eröffnet.

Berlin, 7. März 2024 – Museen sind nicht nur Orte der kulturellen Bildung und des Erhalts von Kultur und Geschichte, sondern auch wichtige Akteure gesellschaftlicher Debatten und politischer Diskurse. Wie nehmen Museen daran teil und welche Rolle spielen sie in einer gesellschaftspolitischen Meinungsbildung? Diese Fragen stehen im Zentrum des diesjährigen Bodensee-Symposiums, das am ersten Tag die nach außen gerichtete politische Dimension der Museumsarbeit beleuchtet.

Museen sind Mikrokosmen, in denen täglich politische und ethische Entscheidungen getroffen werden. Der zweite Tag widmet sich den internen Strukturen von Museen: Wie beeinflussen politische Diskurse die Arbeitsweisen in Museen und wie können sie ihre internen Strukturen verbessern, um das gesellschaftliche Bild zu beeinflussen? Diversität, Partizipation aber auch neue Formen der Zusammenarbeit (Stichpunkt „New Work“) spielen dabei eine zentrale Rolle, um Gemeinschaften aktiv einzubeziehen und eine Kultur des Wandels zu schaffen.

Das Konferenzprogramm selbst ist bereits ein Best-Practice-Beispiel dieses Kulturwandels. Es entstand in einem iterativen Prozess und basiert zu einem großen Teil auf einem öffentlichen Aufruf. Renommierte Expertinnen und Experten aus den Bereichen Museumsarbeit, Wissenschaft und Kulturpolitik werden ihre Perspektiven und Erfahrungen in verschiedenen Diskussionsrunden, Workshops und Minisymposien teilen. Zu den Sprecher*innen des Bodensee-Symposiums zählen u.a. Staatssekretär Arne Braun im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Dr. Mirjam Zadoff, Direktorin des NS Dokumentationszentrum München, Dr. Kaja Širok, Mitglied des Executive Board von ICOM oder die Direktorin der Staatlichen Ethnografischen Sammlungen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden Léontine Meijer-van Mensch.

Das 18. Internationale Bodensee-Symposium findet vom 23. bis 25. Mai 2024 auf dem SeeCampus der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen statt und ist eine Veranstaltung von ICOM Deutschland in Zusammenarbeit mit ICOM Österreich und ICOM Schweiz. Die Anmeldung ist ab sofort möglich.

Weitere Informationen zum 18. Internationalen Bodensee-Symposiums sind hier zu finden: www.bodenseesymposium.info

Über das Internationale Bodensee-Symposium                                                           
Die ICOM-Jahrestagungen, insbesondere das internationale Bodensee-Symposium, sind Meilensteine in der europäischen Museumslandschaft. Sie bieten nicht nur eine einzigartige Plattform für den fachlichen Austausch bewährter Methoden, sondern auch für die Diskussion aktueller Herausforderungen und Denkansätze in einer an Komplexität zunehmenden Welt. Das Internationale Bodensee-Symposium findet alle drei Jahre statt und wird abwechselnd von den Nationalkomitees des internationalen Museumsverbandes ICOM Österreich, ICOM Schweiz und ICOM Deutschland ausgerichtet.

Pressekontakt
Claudia Berg
ICOM Deutschland e.V.
Telefon: +49 30 8431 8095 I Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. 

Einladung zur Bewerbung um Workshops und Mini-Symposien

ICOM Bodenseesymposium 2024
„Wie politisch ist Museumsarbeit?“

Unter dem Titel „Wie politisch ist Museumsarbeit?“ veranstaltet ICOM Deutschland in Zusammenarbeit mit ICOM Österreich und ICOM Schweiz vom 23. bis 25. Mai 2024 in Friedrichshafen am Bodensee das 18. Internationale Bodenseesymposium. An zwei Vormittagen sind je zwei moderierte Panels mit internationalen Expert*innen geplant, deren Themen nachmittags durch Workshops und Mini-Symposien vor Ort erweitert und vertieft werden sollen. Die Panels der Tagung werden simultan live gestreamt.

ICOM Deutschland veröffentlicht für das Bodenseesymposium 2024 diesen Call for Participation und lädt zur Einreichung von Kurzkonzepten zu Workshops und/oder Mini-Symposien ein, die vor Ort oder virtuell stattfinden können. Tagesübergreifende Konzepte sind möglich. Die eingereichten Formate (bspw. Diskussionsrunde, Mini-Panel, Meet-Up, Workshop, Tutorial, Schulung) sollen sich am Leitthema der Tagung und/oder den Arbeitstiteln der Sessions orientieren:

Session 1: Programmatik als Leitlinie. Wie politisch darf es sein? Wie politisch muss es sein?
Wie positionieren sich Kulturinstitutionen mit ihren Programmen politisch? Und was heißt das genau; politisch? Welche Motivation steckt hinter dezidiert „politischen Programmen“ und welche Wirksamkeit entfalten sie? Wie beeinflussen Wechselwirkungen mit einem „Außen“ diese Selbstverortungsprozesse?         

Session 2: Kulturarbeit on the Edge. Konflikte vs. demokratische Freiheit?
Wie können Räume für Diskussion geschaffen werden, wie können sie auch geschützt werden? Welche Rolle kann die Politik dabei spielen? Wie gehen sie mit einer Verengung von Diskursen um, mit festgefahrenen Polaritäten? Welche Wirkmacht hat die ICOM Museumsdefinition, wenn Politik ihr mitunter entgegenläuft? Wo verläuft die Grenze zwischen Kritik und „Canceln“? Und welche Methodiken eignen sich für die Vermittlung des Dazwischen?

Session 3: Strukturen. Wie arbeiten wir in unseren Museen?
Iteratives Projekt- und Prozessmanagement, SCRUM, Design-Thinking – wie arbeiten Kulturinstitutionen? Wie zufrieden sind die Mitarbeiter*innen? Welche Hierarchien existieren, wie fair sind aktuelle Organisationsstrukturen? Welche Instanzen, Tools und Initiativen existieren, die dokumentieren, evaluieren und Verbesserungsprozesse ermöglichen?

Session 4: Dimensionen der Nachhaltigkeit. Wie WOLLEN wir in Museen arbeiten?
Diversität, Zugänge, Vernetzung, Teilhabe, Resonanz, Selbstwirksamkeitserfahrungen. Welche Visionen existieren für die Arbeit in Museen? Think big!

TERMINE der Workshops / Mini-Symposien
Donnerstag, 23. Mai 2024, 16 – 18 Uhr
Freitag, 24. Mai 2024, 14:30 – 17 Uhr

Veranstaltungsorte sind die Tagungsräume der Zeppelin Universität Friedrichshafen, Campus Seemoser Horn, oder Zoom. Themen und Ergebnisse der (Vor-Ort-) Workshops und Mini-Symposien sollen dem Tagungsplenum im Anschluss vorgestellt werden.

BEWERBUNG
Erbeten werden schriftliche Kurzkonzepte (max. 5.000 Zeichen), bestehend aus einem Titel, einer inhaltlichen und methodischen Skizze (Anliegen, Materialgrundlage, Zielsetzung) und Kurzangaben zu Einsender*innen (Name, Bildungshintergrund, aktuelle berufliche Position, ggf. Bezug zum vorgeschlagenen Thema) und Format (eintägig, tagesübergreifend, vor Ort, virtuell), inkl. Informationen zu benötigtem Material (Technik, Flipcharts, Moderationskarten, Stifte etc.). Diese können in Absprache ggf. kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.

Einsendungen richten Sie bitte digital (eine Datei, max. 10 MB) per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..
Der Call for Participation für das 18. Bodensee-Symposium endet am 25. Februar 2024 (23:59 MEZ).

Je nach Stand der Anmeldungen können pro Tag 4 vor-Ort und 2 virtuelle Workshops stattfinden, bzw. respektive weniger, wenn tagesübergreifende Konzepte ausgewählt werden.

Die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung wird durch eine Abstimmung eines Programmteams, bestehend aus Mitgliedern der Vorstände und Geschäftsführungen von ICOM Deutschland, ICOM Österreich und ICOM Schweiz getroffen und den Bewerber*innen bis voraussichtlich 15. März 2024 kommuniziert.

Honorare, sowie Reise- und Übernachtungskosten können leider nicht übernommen werden. ICOM-Mitglieder können jedoch Reisekostenzuschüsse bei der Geschäftsstelle beantragen. Beteiligte erhalten ein kostenloses Konferenzticket (inkl. Catering und Teilnahme am Begleitprogramm). Eine schriftliche Bescheinigung über die Durchführung wird auf Wunsch durch die Geschäftsstelle von ICOM Deutschland e.V. ausgestellt.

Wir freuen uns auf Ihre Ideen!

Call for Participation (PDF)

In der regelmäßig erscheinenden Fachzeitschrift „Museum International“ zum Erhalt des Kulturerbes bereitet ICOM International aktuell eine Ausgabe zum Thema "Museums & Unconventional partnerships" vor. Diese wird voraussichtlich Ende 2024/Anfang 2025 in Zusammenarbeit mit Taylor&Francis/Routledge veröffentlicht.

Nach der globalen Finanzkrise von 2008 und der COVID-19-Pandemie kämpfen Museen auf der ganzen Welt um wirtschaftliche Stabilität. In den letzten anderthalb Jahrzehnten mussten viele Museen schließen, während andere gezwungen waren, Personal abzubauen, Arbeitszeiten zu verkürzen und Dienstleistungen einzuschränken, um überleben zu können. Dieser Trend hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Kulturlandschaft vieler Städte und Gemeinden weltweit. Traditionelle Finanzierungsmethoden wie staatliche Zuschüsse, Spenden, Sponsoring und Eintrittsgelder reichen nicht aus, um die Zukunft zu sichern. Museen sind daher gezwungen, innovative Wege zu finden, um finanziell nachhaltig zu werden und ihr langfristiges Überleben zu sichern.

Museum International erscheint in englischer Sprache. Vorschläge in den beiden anderen offiziellen ICOM Sprachen (Französisch und Spanisch) werden jedoch ebenfalls berücksichtigt. 

Einsendeschluss für Abstracts ist der 22. März 2024.

Alle Informationen finden Sie hier

Der ICOM Award for Sustainable Development Practice in Museums zielt darauf ab, Lernmöglichkeiten für ICOM-Gremien (Nationalkomitees, Internationale Komitees, Regionale Allianzen und angeschlossene Organisationen) und Bewerber*innen für den Award zu schaffen.

Ziel der Capacity Building Sessions ist es, kohärente, gut durchdachte und auf einem gemeinsamen Verständnis basierende Vorschläge zu fördern und die ICOM-Mitglieder als Akteur*innen der nachhaltigen Entwicklung zu stärken. Wenn Sie an der Ausschreibung teilnehmen möchten, melden Sie sich bitte für die Capacity Building Session an. Die Ausschreibung für den Award wird dann im März 2024 veröffentlicht. Einzelheiten zum weiteren Verfahren werden dort bekannt gegeben. 

Die Sitzungen zum Kapazitätsaufbau wurden in Zusammenarbeit mit ICCROM (Internationales Zentrum für die Erforschung der Erhaltung und Restaurierung von Kulturgut) und Curating Tomorrow entwickelt.

 Weitere Informationen finden Sie hier.

Unsere Partnerorganisation, Ukraine Art Aid Center (UAAC), engagiert sich seit März 2022 durchgehend und mit einem bewundernswerten Einsatz für Kulturgutschutz in der Ukraine. Dank großer Sachspenden aus deutschen Museen konnten sie mehrere LKWs mit Hilfsgütern an Kultureinrichtungen in der Ukraine senden. Die Initiative wird durch die Gelder der Bundesregierung gestützt.

Nun bitten unsere Partner erneut um Sachspenden für ukrainische Kultureinrichtungen.

Benötigt werden:
- Plastikboxen (verschiedene Größen, gerne auch gebraucht)
- Restaurierungsuntensilien, -materialien und Geräte, z.B. Plastikbehälter (Wannen) in verschiedenen Größen
- transparente Plastikboxen für archäologische Funde
- Verpackungsmaterial für Keramik
- Alben o.ä. für die Aufbewahrung von Münzen, Briefmarken, Medaillen
- gebrauchte, noch gut funktionierende Technik, wie z.B. PCs, Kameras, Scanner, etc.
- säurefreie Briefumschläge, Taschen und Boxen
- Baumwollhandschuhe
- Plastiktüten / Tütchen in verschiedenen Größen
- Mal- und Schreibutensilien aller Art (darunter Pinsel, Filzstifte, Scheren, beschriftbare Tesa etc.)
- Verpackungsmaterial
- Japanpapier

Diese und weitere Sachspenden sollten so umfangreich wie möglich sein, denn je kleiner die Spende, desto unverhältnismäßiger der damit verbundene organisatorische Aufwand. Wenn immer möglich sollten die Sachspenden durch die Spender an den Hub des UAAC in Berlin geliefert werden (z.B. als Beiladung oder per Post). Das UAAC übernimmt dann den Transport in die Ukraine und die Verteilung vor Ort. Bei größeren Sachspenden kann das UAAC ggf. auch die Abholung bei der Spenderinstitution organisieren. Falls Sie etwas anbieten können, so schreiben Sie bitte vorab an die zuständige Koordinatorin des UAAC, Mariya Tomka (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) mit Angaben, was Sie spenden können.

Kontakt

ICOM Deutschland e.V.
Geschäftsstelle
In der Halde 1
14195 Berlin

Tel.: +49 30 69504525
Fax: +49 30 69504526
Email: icom@icom-deutschland.de

Mitgliedschaft
Email: mitgliedschaft@icom-deutschland.de
Tel.: +49 30 69504525
Telefonische Sprechzeiten: Montag-Donnerstag 10:00-13:00 Uhr

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