E05 – Museum der Arbeit
Ob Druckerei, Handelskontor, Metallwerkstatt oder Sonderausstellung: Das Museum der Arbeit beschäftigt sich mit der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Arbeit und den Arbeitswelten seit dem Industriezeitalter. In seinen Ausstellungen geht es der Frage nach, welche Auswirkungen der Prozess der Industrialisierung und der durch ihn bedingte umfassende soziale, kulturelle und ökonomische Wandel auf Menschen, Gesellschaft und Natur gehabt hat. Auf dem ehemaligen, unter Denkmalschutz stehenden Fabrikgelände der New-York Hamburger Gummi-Waaren Compagnie von 1871 ist das Museum der Arbeit zu Hause. Die Werkstätten des Museums sind im ehemaligen Kesselhaus von 1896 untergebracht.
Museum der Arbeit
Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
14:15 Uhr – Treffpunkt: Foyer des Museums der Arbeit, in der Neuen Fabrik
14:30 Uhr
Führung 1: Respekt. Eine Ausstellung übers gemeinsam Verschiedensein
„Respekt“ ist eine Ausstellung übers gemeinsam Verschiedensein. Sie lädt Jugendliche ab 14 Jahren und junge Erwachsene dazu ein, sich zentralen Fragen zu den Themen Identität, Diskriminierung und Gleichberechtigung anzunähern. Im Fokus steht der Austausch über einen respektvollen Umgang miteinander in der Schule, bei der Ausbildung und beim Berufseinstieg. Im Mittelpunkt stehen die Fragen danach, wer man ist, was einen ausmacht, zu wem man gehört und zu was man gemacht wird. Dabei arbeitet die Ausstellung mit einer Reihe von verschiedenen Vermittlungsformaten: kurze Texte, Videoclips und Grafiken werden mit spielerischen Angeboten, Modulen zur Selbstbefragung und Orten zum Debattieren kombiniert
Führung 2: Care! Wenn aus Liebe Arbeit wird
Sich um andere Menschen sorgen, sich um sie kümmern, sie pflegen, sie unterstützen und sie erziehen ist Care-Arbeit. Care-Arbeit ist für das Funktionieren von Gesellschaften unverzichtbar. Sie kann Erfüllung, Zufriedenheit und Sinn stiften, kostet aber auch Zeit und verursacht körperlichen, emotionalen und geistigen Aufwand. Gleichzeitig werden Care-Tätigkeiten häufig erst gar nicht als Arbeit anerkannt, da sie im Sinne der marktwirtschaftlichen Verwertbarkeit nicht als produktiv gelten. Dies spiegelt sich nicht nur in ihrer schlechten oder gänzlich fehlenden Entlohnung wider, sondern auch in ihrer symbolischen Abwertung. So vielfältig wie die Formen von Care sind, so vielfältig sind auch die mit ihr verbundenen Themen. Das Museum der Arbeit widmet sich in einer neuen Sonderausstellung beispielhaft verschiedenen Aspekten der Care-Arbeit. Dabei werden kulturgeschichtliche Perspektiven mit künstlerischen Positionen verbunden. In Kooperation mit der Hochschule für bildende Künste Hamburg wurden beispielsweise in einem Wettbewerb fünf Kunstwerke ausgewählt, die scheinbar selbstverständliche Care-Praktiken hinterfragen und Widerstände sichtbar machen.
Die An- und Abreise erfolgt eigenständig und auf Selbstzahler:innenbasis.
Bahn: S-Bahn 1 oder U3 bis Barmbek
Für die Teilnahme an einer Museumsführung ist eine Anmeldung und Akkreditierung für die Jahrestagung erforderlich.
Museum der Arbeit, 2024, Foto: SHMH, Jérome Gerull