E04 – MARKK – Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt -ausgebucht-
Das MARKK fördert die Wertschätzung für Kulturen und Künste der Welt. Im Zentrum des Programms stehen seine globalen Kunst- und Kulturschätze, die innerhalb der deutschen Museumslandschaft eine einzigartige Position einnehmen. Seine umfangreichen Bestände gehen auf die Mitte des 19. Jahrhunderts zurück und reflektieren weltweite historische Verflechtungen der Freien und Hansestadt Hamburg wie auch das Weltinteresse ihrer wissenschaftlichen Forschung. In Ausstellungen, Veranstaltungen und Forschung treten diese Werke in die Auseinandersetzung mit Gegenwartsfragen unserer globalisierten Gesellschaft aus kultur- und sozialanthropologischer Perspektive.
MARKK – Museum am Rothenbaum – Kulturen und Künste der Welt
Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg
14:15 Uhr – Treffpunkt: Foyer des Museums
14:30 Uhr (Dauer 30 min)
Führung durch die Kuratorin Ricarda Brosch
Führung 1: Druckfrisch aus den Zwanzigern – Einblicke in Chinas Moderne
Diese Ausstellung führt in eine faszinierende Zeit des Aufbruchs: Nach dem Ende des Kaiserreichs 1911 war China in den 1920er- und 30er-Jahren geprägt von rasantem Wandel, technischen Neuerungen und einer regelrechten Bilder- und Medienflut. Das MARKK präsentiert hier erstmals eine Auswahl seiner weltweit einzigartigen Sammlung von Druckgrafiken, die im Rahmen einer frühen chinesisch-deutschen Forschungskooperation (1927–1932) nach Hamburg gelangten. Die Exponate veranschaulichen, wie neue Medien, Modetrends und visuelle Ausdrucksformen entstanden und wie Massenproduktion Kunst, Kommunikation, Kommerz und das Lebensgefühl einer Generation prägten. Zugleich zeigt die Ausstellung den historischen Kontext dieser Sammlung – ein bedeutsames Kapitel transkultureller Museumsgeschichte.
15:15 (Dauer 1h)
Führung durch die Kuratorin Dr. Jeanette Kokott
Führung 2: Pippis Papa – und eine wirklich wahre Geschichte aus dem Pazifik
Die Geschichten über Pippi Langstrumpf und ihren Vater Efraim, der als König über Taka-Tuka-Land herrscht, gehören zu den bekanntesten Werken der europäischen Kinderliteratur des 20. Jahrhunderts. Doch gab es tatsächlich einen schwedischen „Südseekönig“? Die Biografie des Schweden Carl Pettersson (1875–1937) weist überraschende Parallelen zu den Pippi-Büchern auf. Nach einem Schiffbruch ließ er sich auf den Tabar-Inseln im Pazifik nieder, gründete mit seiner pazifischen Frau Singdo eine Familie und erlebte gemeinsam mit seinen Kindern koloniale Umbrüche und Missionseinflüsse. Die Ausstellung erzählt am Beispiel dieser Lebenswege spielerisch und interaktiv für Kinder und Familien eine Geschichte des deutschen Kolonialismus im Pazifik. Sie thematisiert Plantagenwesen, Handelsbeziehungen zwischen Hamburg und dem Bismarck-Archipel und regt zum Nachdenken über den heutigen Umgang mit kolonial geprägten Weltbildern in der Kinderliteratur an.
Die An- und Abreise erfolgt eigenständig und auf Selbstzahler:innenbasis.
Bahn: U1 – Hallerstraße, S2 / S5 – Dammtor
Bus 15 – Hallerstraße, Bus 19 – Böttgerstraße, Bus 114 – Museum am Rothenbaum
Für die Teilnahme an einer Museumsführung ist eine Anmeldung und Akkreditierung für die Jahrestagung erforderlich.
Museum am Rothenbaum, Foto: MARKK, Paul Schimweg