Stephanie Sparling Williams

Stephanie Sparling Williams ist Andrew W. Mellon-Kuratorin für amerikanische Kunst am Brooklyn Museum. Ihre kuratorische Praxis basiert auf interdisziplinärer Forschung, Schriftstellerei und Lehre im Bereich amerikanischer Kunst und stellt die Raumgestaltung schwarzer Feministinnen in den Vordergrund. Ihr jüngstes Werk „Toward Joy: New Frameworks for American Art” (Auf dem Weg zur Freude: Neue Rahmenbedingungen für amerikanische Kunst) definiert neu, wie das zeitgenössische Publikum historische amerikanische Kunst erlebt. Diese bahnbrechende Neugestaltung und die dazugehörige Publikation brechen mit traditionellen Präsentationsformen amerikanischer Kunst und bieten neue Ansätze für die Ausstellung und Interpretation von Sammlungen. Sie geben 2.000 Jahre Kunst aus den weltberühmten Beständen des Brooklyn Museum einen neuen Rahmen.

Stephanie Sparling Williams is the Andrew W. Mellon Curator of American Art at the Brooklyn Museum. Her curatorial practice is predicated on interdisciplinary research, writing, and teaching on American art, and foregrounds Black Feminist space-making. Her recent work, Toward Joy: New Frameworks for American Art reimagines how contemporary audiences experience historic American art. Disrupting traditional presentations of art from the Americas and offering a new set of approaches to collection display and interpretation, this groundbreaking reinstallation and accompanying publication reframes 2,000 years of art drawn from the world-renowned holdings of the Brooklyn Museum.

Panel: DER SOZIALE RAUM – Empowering Museums 

Über kuratorische Zeit: Historische Sammlungen, das Publikum des 21. Jahrhunderts und zeitgenössische Museumspraxis

Ein zentraler Aspekt kuratorischer Arbeit besteht darin, zu fragen, welche Zeit gerade ist. Die Aktivistin und Philosophin Grace Lee Boggs begann ihre öffentlichen Vorträge oft mit der dringlichen und prägnanten Frage: „Wie spät ist es auf der Uhr der Welt?“ Museen bewegen sich selten zeitlich auf ihr Publikum zu; stattdessen erwarten sie, dass Besucherinnen und Besucher sich selbst in die bestehenden institutionellen Strukturen einfügen – Strukturen, die als feststehend und unveränderlich wahrgenommen werden. Doch: Wie spät ist es hier, in dem Moment, in dem das Publikum sich durch das Museum bewegt? Wie könnte es aussehen, wenn eine Institution die Zeit „leicht“ hielte – wenn sie Traditionen mit Leichtigkeit trüge oder sie zeitweise beiseitelegte, um anderes aufzunehmen? Sparling Williams betrachtet die kuratorische Zeit als etwas, das sowohl kritisch ist – in unserer Aufmerksamkeit gegenüber dem zeitgenössischen Publikum – als auch fortwährend – in unserer Sorge um historische Sammlungen.

On Curatorial Time: Historic Collections, Twenty-First Century Audiences, and Contemporary Museum Practice

One core aspect of curatorial work is asking what time it is. Activist and philosopher Grace Lee Boggs would begin public talks by asking the urgent and incisive question: “What time is it on the clock of the world?” Museums rarely move temporally toward its audiences and instead expect visitors to socialize themselves into and around existing institutional structures, which are perceived as fixed and unchanging. But what time is it here, in the moment audiences are navigating? What might it look like for an institution to hold time lightly, to hold traditions lightly, or to put them down for a while to pick up other things? Sparling Williams addresses curatorial time as both critical in our attentiveness to our contemporary audiences and perpetual in our care for historic collections.

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Foto: Hector René Membreño-Canales

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