Workshops

Digitale Vermittlung in Museen: Was können mobile Anwendungen leisten?

Die Digitalisierung hat den „Lernort Museum“ in den digitalen Raum erweitert. Digitale Produkte und Services verändern den Umgang mit Objekten und den Dialog mit dem Publikum. Das populärste Zugangsinstrument zu diesen Räumen sind private mobile Endgeräte, auf denen die Besucher heute überwiegend webbasierte Anwendungen aufrufen. Zeitgemäße museale Vermittlung beinhaltet daher immer deutlicher neben klassischen analogen Formaten auch digitale Angebote. Diese werden von der Öffentlichkeit angenommen, wenn sie den Besucher*innen einen Mehrwert bieten und unkompliziert zu beziehen sind. Für die Museen müssen die Anwendungen innerhalb der eigenen Handlungsräume leistbar, nachhaltig geplant und an das eigene Medien- und Vermittlungskonzept anbindbar sein.

Im Workshop soll anhand des Formats „fabulAPP – Baukasten für digitales Storytelling im Museum“ der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern erläutert werden, wie digitale Vermittlung über mobile Anwendungen (Audio- und Multimediaguides, E-Learning- und Spieleanwendungen) zielgruppengerecht und mit Rückbindung ins eigene Haus umgesetzt werden kann.  Nach einer allgemeinen Einführung in das Thema lernen die Teilnehmer*innen Grundlagen und Voraussetzungen erfolgreicher Anwendungen kennen.

Einen Schwerpunkt setzt der Workshop auf die Methode des digitalen Storytelling. Hinsichtlich der Vereinigung von Textformaten mit Bewegtbild, Audio, Grafik und interaktiven Modulen zu einem multimedialen Produkt soll diskutiert werden, wie für Besucher*innen Mehrwert generiert werden kann.  Die Teilnehmer*innen lernen Best-Practice-Beispiele kennen und entwerfen gemeinsam Grundlagen und Anforderungen.


Ausrichtende:
 
Wiltrud Gerstner M.A.
Seit 2017 leitet Wiltrud Gerstner an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern das Projekt „fabulAPP – Baukasten für digitalen Storytelling im Museum“. Von 2009 bis 2015 studierte sie Kunstgeschichte, Europäische Ethnologie/Volkskunde und Philosophie an den Universitäten in Würzburg und Erlangen. Bereits während ihres Studiums, aber auch im Anschluss arbeitete sie mit verschiedenen Datenbank-Management-Systemen, unter anderem am Germanischen Nationalmuseum Nürnberg und beim Bezirk Mittelfranken in Ansbach. Außerdem war sie in der pädagogischen Vermittlung sowie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Im Kulturreferat des Bezirks Mittelfranken absolvierte sie von 2015 bis 2017 ein wissenschaftliches Volontariat in der Bezirksheimatpflege.
 
Dr. Christian Gries
Christian Gries hat Kunstgeschichte, Geschichte und Klassische Archäologie an den Universitäten Trier und Augsburg studiert und wurde 1996 mit einer Arbeit über den Maler, Kunsttheoretiker und Typographen Johannes Molzahn promoviert. Er hat mehrere Jahre für Kultureinrichtungen in Deutschland gearbeitet und parallel eine Ausbildung zum Medienentwickler absolviert. Von 2000 bis 2015 hat er in München die Internetagentur Janusmedia geführt, die sich auf die Umsetzung digitaler Kommunikation für Museen spezialisiert hat. Seit September 2015 leite er an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern das Projekt „Digitale Strategien für Museen“. Er ist Gründungsmitglied der Münchner „Kulturkonsorten“ und hat in einer Vielzahl von Publikationen, Tagungen, Workshops und Vorträgen über das Themenfeld der Digitalisierung im Kulturbetrieb gearbeitet. Er hat Lehraufträge an der LMU München (Institut für Kunstgeschichte), an der Hochschule für Musik und Theater, München (Institut für Kulturmanagement und Medien), der FU Berlin (Museumsmanagement) und der HTWK Leipzig (Museumspädagogik). In einer Vielzahl von Projekten hat er am Themenfeld der Digitalisierung für Museen wie die Pinakotheken (München), das Lenbachhaus und Haus der Kunst (München), Museum für Kunst- und Gewerbe (Hamburg) sowie für Landesmuseen in Niedersachen und Baden-Württemberg gearbeitet.