Schutz von Kulturgütern

Der Schutz von Kulturgut hat das Ziel, Zeugnisse der kulturellen Geschichte und Identität von Menschen und Nationen für kommende Generationen zu bewahren und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Zu den zentralen Aufgaben zählen die Sicherung des kulturellen Erbes in Museen, die Verhinderung der Ausfuhr bedeutenden Kulturguts ins Ausland sowie die Eindämmung des illegalen Handels mit Kulturgütern.

ICOM, ICOM Deutschland und internationale Partner haben verschiedene Instrumente entwickelt, um diese Ziele zu erreichen: darunter das International Observatory on Illicit Trafic in Cultural Goods, die ICOM Roten Listen  gefährdeten Kulturguts sowie die Objekt-ID und das Internetportal Kulturgutschutz.

Instrumente und Initiativen

Die Vielfalt kultureller Ausdrucksformen und Identitäten gehört zum materiellen und immateriellen Kulturerbe der Menschheit. ICOM befürwortet das UNESCO-Übereinkommen zum Schutz dieser Vielfalt (verabschiedet 2003) und unterstützt Museen darin, immaterielles Kulturerbe noch stärker in ihre Arbeitsfelder zu integrieren.

Projekte wie das Intangible Cultural Heritage and Museums Project sowie Kooperationen der Deutschen UNESCO-Kommission und des Museums Europäischer Kulturen verdeutlichen dieses Engagement. Weitere Aktivitäten sind der Welttag der Kulturellen Vielfalt, die Charta der Vielfalt der Unternehmen und das Projekt Infrastructure for research data from the field of material and immaterial cultural heritage.

Antike Skulptur eines Kopfes, teilweise beschädigt, mit weißen Klebestreifen und einer Nummerierung auf einem Stück Papier. Umgeben von Sand.
Foto: Ian Shearer, Archäologeem Ipsum

Rote Listen

ICOM veröffentlicht in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Expert:innen und mit der Unterstützung engagierter Sponsoren die ICOM Red Lists / ICOM Rote Listen, um die bedrohten Gebiete der Welt in Bezug auf illegalen Handel mit Kulturgütern zu erfassen.

Internetportal zum Thema Kulturgutschutz

Um Kulturgutschutz transparenter zu machen und das allgemeine Bewusstsein hierfür zu schärfen, haben die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie die 16 Bundesländer eine Internetpräsenz geschaffen, die einen ausführlichen Überblick über den Kulturgutschutz in Deutschland gibt.

Internationales Projekt zum illegalen Handel mit Kulturgütern

ICOM hat das Projekt „International Observatory on Illicit Traffic in Cultural Goods“ gestartet, das zum Ziel hat, einen Überblick über die aktuelle Situation zu geben und die mit dem illegalen Kulturgüterhandel verbundenen Herausforderungen und Problematiken aufzuzeigen. Das internationale Redaktions- und Beratungskomitee setzt sich u.a. zusammen aus Vertretern von INTERPOL, UNESCO, UNIDROIT, der Weltzollorganisation (WCO), UNODC, dem Art Crime Team des FBI (USA), der Carabinieri (Abteilung zum Schutz von Kulturerbe) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).

Das Herzstück des Projekts bildet die Internet-Plattform Observatory Illicit Traffic, die relevante und aktuelle Informationen zum Thema Kulturgutschutz und illegaler Handel mit Kulturgütern aus aller Welt zusammenträgt. In übersichtlicher Weise werden strategische Werkzeuge, allgemeine Richtlinien, nationale und internationale Gesetzgebungen sowie Ansprechpartner zugänglich gemacht. Derzeit sind über zweitausend weiterführende Literaturquellen, fast vierhundert Video- und Audiodateien, über achthundert praktische Hilfsmittel und mehr als zweihundert ethische und/oder rechtsgültige Instrumente abrufbar.

Vielfältige Gefahren bedrohen unser Kulturgut in Museen, Bibliotheken und Archiven. Doch worauf ist zu achten, welche Vorkehrungen sind zu treffen, um Kulturgut wirkungsvoll zu schützen? Der SicherheitsLeitfaden Kulturgut (SiLK) der Konferenz nationaler Kultureinrichtungen widmet sich dem Thema Sicherheit und Katastrophenschutz für Sammlungseinrichtungen und ermöglicht jedem auf einfache und verständliche Weise eine interaktive Risikoanalyse der eigenen Situation.

Für den Versand innerhalb Deutschlands werden die tatsächlichen Verpackungs- und Transportkosten berechnet. Sie richten sich nach Größe und Gewicht der Publikation. 
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