Im Kulturpolitischen Spitzengespräch am 11. Oktober 2023 verabschiedeten Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände einen gemeinsamen CO2-Bilanzierungsstandard für Kultureinrichtungen.
Damit können Kultureinrichtungen aller Sparten nach einheitlichen Vorgaben ihre CO2-Emissionen erfassen, Einsparpotentiale identifizieren und nachhaltige Strategien entwickeln. Bislang gab es keine einheitlichen Vorgaben oder Standards zur Erstellung von Klimabilanzen im Kulturbereich. Zudem ermöglicht der Standard, dass CO2-Rechner-Tools für den Kulturbereich zukünftig zu einheitlichen Ergebnissen kommen können.
Der Standard wurde von einer Gruppe von Expertinnen und Experten erarbeitet, in der die Kulturdachverbände wie auch Fachkundige im Bereich Klimaschutz und Treibhausgasbilanzierung vertreten waren. Die Federführung des Prozesses lag gemeinsam beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Die ad hoc-AG „Green Culture“ des Kulturausschusses der Kulturministerkonferenz hat den Prozess eng begleitet.
Neben dem Standard wurde zugleich ein Excel-CO2-Rechner-Tool nebst Betriebsanleitung veröffentlicht, der auf dem Standard basiert. Er ermöglicht Kultureinrichtungen ab sofort deutschlandweit auf einheitlicher Basis ihre CO2-Emissionen selbst zu berechnen. Eine Verpflichtung besteht aktuell nicht.
Der Standard sowie der dazugehörige CO2-Rechner und eine Anleitung können hier heruntergeladen werden:
C02-Kulturrechner (inkl. Emissionsfaktoren für Softwareentwickler)