Die Ethik des Sammelns
ISBN: 978-3-00-034461-9
2011 | 176 Seiten
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Inhalt
Ohne Sammlung kein Museum – selbstverständliche Erkenntnis, die unter dem Diktat von Zeitgeist, Event-Kultur und Sparzwang aber aus dem Blick geraten kann. Die Museumsexperten von ICOM Deutschland hielten auf ihrer Jahrestagung 2010 in Leipzig dagegen: Soll unsere Gesellschaft nicht in Amnesie verfallen, ist stete Arbeit am Gedächtnis unserer Kultur und damit an den Sammlungen der Museen nötig. Wenn sich jedoch immer mehr Museen im Spannungsfeld von Etatknappheit und ungesteuertem Objektzustrom bewegen, geraten die ethischen Grundsätze des Sammelns zur Herausforderung. Voraussetzung für eine zukunftsfähige Museumsarbeit ist daher zweierlei – so formuliert Klaus Weschenfelder, Präsident von ICOM Deutschland, in seinem Leipziger Appell: Zum einen müssen Museumsträger und Politiker die administrativen und finanziellen Rahmenbedingungen sichern, zum anderen muss jedes Museum ein verbindliches Sammlungskonzept erarbeiten.
Unter dem Aspekt der musealen Verantwortung werden im hier vorgelegten Tagungsband zahlreiche Fragen zu Erwerbspolitik und zu Sammlungsstrategien, zu Provenienzfragen und Fragen zum Umgang mit Privatsammlungen sowie zu neuen Sammlungskonzepten diskutiert.
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