Am 29. März 1945 erreichte die Rote Armee im Kampf gegen die deutsche Wehrmacht österreichisches Gebiet. Mit den sowjetischen Truppen kam auch der jüdische Fotograf Jewgenij Chaldej (1917–1997) nach Wien. Er schoss einzigartige Fotos von Straßenkämpfen, Bombenruinen und bald auch vom zivilen Leben. Hunger, Wohnungsnot, aber auch die Hoffnung auf einen Neubeginn kennzeichneten den Frühling 1945. Chaldejs Fotos zeigen Wiener Wahrzeichen wie den Stephansdom, das Parlament, den Heldenplatz, das Schloss Belvedere oder das Grabmal von Johann Strauss auf dem Zentralfriedhof, immer mit sowjetischen Soldaten im Bild. Die Ausstellung zeigt einen entscheidenden und bis in die Gegenwart wirksamen Moment der Geschichte Österreichs.

Neue Ausstellung im Museum Judenplatz: Jewgenij Chaldej. Der Fotograf der Befreiung
- Verena Schrom
|
Das könnte Ihnen auch gefallen

„Rund um die Uhr. Rund um die Welt“ – ein Plädoyer für virtuelle Museen
Bernd Günter | Mittwoch, 26. März 2025
„Etabliert virtuelle Museen!“ fordert die Gruppe „Forum Virtuelle Museen“. In ihrem Buch „Virtuelle Museen – ein Plädoyer“ diskutieren 11 Autor*innen die Möglic...
Kompaktkurs „Spurensuche“ – Archivkunde für die postkoloniale Provenienzforschung vom 12.5-16.5.2025 in Gießen
Alexander Türk | Mittwoch, 26. März 2025
Der Kompaktkurs „Spurensuche“ richtet sich an Provenienzforscher:innen, die Herkunft und Verbleib von Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten nachgehe...