ICOM Deutschland hat seinen Webauftritt runderneuert. Die Struktur ist nun viel nutzerfreundlicher und auch optisch ist die Seite ansprechender. Inhalte lassen sich jetzt leichter finden.
Bereiche wie zum Beispiel zu unseren Handlungsfeldern wurden übersichtlicher gestaltet. Abläufe wie der zur Mitgliedschaft wurden vereinfacht und klarer strukturiert. Neue Merkmale sind auch eine Pinnwand, auf der Sie Nachrichten eintragen können, von aktuellen Ausstellungen und Publikationen bis hin zu Stellenausschreibungen. In den nächsten Wochen werden wir weitere, innovative Erweiterungen umsetzen.
Möglich gemacht wird dies alles durch eine gemeinsame Entwicklung und Förderung der Firma DroidSolutions in Leipzig. Wir möchten uns an dieser Stelle für die gute Zusammenarbeit bedanken und wünschen Ihnen viel Freude mit der neuen Webseite!
Der erste Leitfaden Provenienzforschung zur Identifizierung von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut ist für Mitarbeiter von Museen, Bibliotheken und Archiven, für den Kunst- und Antiquariatshandel und auch für private Sammlungen konzipiert. Wer Zweifel an der Provenienz von Kulturgütern hat, findet im Leitfaden praktische Hinweise, Fallbeispiele sowie alle wichtigen Adressen, Quellen und Internetzugänge. Die Publikation ist in sechs Kapitel untergliedert; die thematisch vom historischen Kontext über Herangehensweisen, Planung und Methodik von Provenienzforschung bis zur Ermittlung von Erben und Anspruchsberechtigten reichen. Sie vermittelt politische, rechtliche und ethische Grundlagen und gibt Hinweise über Institutionen und Vernetzung innerhalb der Provenienzforschung.
Der Leitfaden ist ein Gemeinschaftswerk, das sechs Partner erarbeitet haben:
Arbeitskreis Provenienzforschung e.V.,
Arbeitskreis Provenienzforschung und Restitution – Bibliotheken,
Deutscher Bibliotheksverband e.V.,
Deutscher Museumsbund e.V.,
Deutsches Zentrum Kulturgutverluste,
ICOM Deutschland e.V.
Die Autoren haben an der wissenschaftlichen, methodischen und praktischen Entwicklung des Feldes in den letzten Jahren entscheidenden Anteil gehabt. ICOM Deutschland ist im Herausgeberteam mit Matthias Henkel, Michael Henker und Markus Walz vertreten. Auf Anregung von ICOM Deutschland gründete sich eine erste Initiative zur Konzeption eines solchen Leitfadens, die neben ICOM Deutschland auch das österreichische und schweizerische Nationalkomitee von ICOM, den Arbeitskreis Provenienzforschung sowie den Deutschen Museumsbund umfasste. Bereits 1998 haben sich mehr als 40 Nationen in den Washingtoner Prinzipien dazu bekannt, die Identifizierung von NS-verfolgungsbedingtem Kulturgut proaktiv zu gestalten. Mit diesem Leitfaden liegt nun eine praktikable Handlungsanleitung vor. Das Buch konzentriert sich auf Kulturgutverluste in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft und wird allen, die sich mit Herkunftsforschung befassen, wichtige Ausgangs- und Ansatzpunkte bieten. Es soll gerade auch kleineren Institutionen einen unkomplizierten Zugang zur Provenienzforschung bieten, um diese als unverzichtbare Aufgabe dauerhaft in die Arbeit der Sicherung und Bewahrung des kulturellen Erbes einzuschließen.
Bibliographische Angaben:
Leitfaden Provenienzforschung. Zur Identifizierung von Kulturgut, das während der nationalsozialistischen Herrschaft verfolgungsbedingt entzogen wurde. Hrsg. vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste u.a. Magdeburg: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, 2019. 135 Seiten. ISBN 978-3-9821420-1-2
ICOM Dänemark, ICOM Deutschland und das dänische Kulturministerium veranstalten vom 18. bis 20. März 2020 in Zusammenarbeit mit der Stiftung Historische Museen Hamburg die Tagung „Changing Interpretations, Meanings and Concepts of Heritage“. Das Programm und die Möglichkeit zur Anmeldung stehen ab Januar 2020 zur Verfügung
Im Februar 2006 hat ICOM Deutschland hat gemeinsam mit dem Deutschen Museumsbund (DMB) das mit den regionalen Museumsämtern und Museumsverbänden sowie mit dem Institut für Museumsforschung abgestimmte Grundsatzpapier „Standards für Museen“ verabschiedet und veröffentlicht. Damit lag erstmals eine Orientierung für die qualifizierte Museumsarbeit in Deutschland vor. Gemeinsam mit Vertretern des DMB und der Konferenz der Museumsberater in den Ländern (KBML) beginnt ICOM Deutschland nun die Überarbeitung des Leitfadens, erste Arbeitsentwürfe wurden bereits diskutiert.
Die neuen „Standards für Museen“ werden den Rahmen für moderne und zukunftsfähige Museumsarbeit abstecken und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Museen in ihrer Arbeit vor Ort und in ihrer Zusammenarbeit mit den Trägern unterstützen. Die Publikation des Leitfadens ist für 2021 vorgesehen.
In unserer letzten Rundmail an alle Mitglieder hatten wir eine Umfrage zur ICOM-Museumsdefinition angekündigt. Wir haben inzwischen einen Online-Fragebogen entwickelt, damit Sie möglichst einfach, aber vollständig die verschiedenen Formulierungen beurteilen können und uns die Datenauswertung leichter fällt.
Das Internationale ICOM-Komitee für Museologie, ICOFOM, erarbeitet ein Meinungsbild aller ICOM-Komitees zum notwendigen Inhalt der ICOM-Museumsdefinition und zum aktuellen Vorschlag des MDPP (Standing Committee for Museum Definition, Prospects and Potentials). Unsere Umfrage folgt den Leitfragen von ICOFOM und bietet Ihnen Textbaustein für Textbaustein die vollständigen Dokumente in deutscher Übersetzung an; trotzdem wird die Teilnahme an der Umfrage etwa 15 bis 20 Minuten Ihrer Zeit beanspruchen. Weil es ein weltweit bekannter Schlüsseltext von ICOM ist und die Diskussion sehr emotional geworden ist, möchten wir ein möglichst breites Meinungsbild einfangen. Deswegen bitten wir alle Mitglieder darum, sich diese Zeit zu nehmen, auch wenn die Adventszeit und die Festtage andere Anforderungen stellen.
Wir sind auf Ihre rege Teilnahme und eine detaillierte Auswertung angewiesen, um einen gut begründeten Bericht an ICOFOM senden zu können. Da wir spätestens am 31. Januar 2020 unseren Bericht absenden müssen, bitten wir Sie freundlich, bis zum 31. Dezember 2019 an dieser Umfrage teilzunehmen.