Textiles Kulturgut zeichnet sich durch vielschichtige Strukturen, Kontexte, Bedürfnisse und Erscheinungsformen aus – riesige Tapisserien, textile Objekte verschiedenster Form und Installationen zeitgenössischer Kunst, aber auch unscheinbare Faserspuren aus Grabungsbefunden stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen.
Im Idealfall entstehen daraus neue Fragen und schließlich kollegiale Netzwerke, die wir im Rahmen dieser Tagung zusammenführen – neu verflechten – möchten.
Wo stehen wir in der Textilrestaurierung? Was sind unsere aktuellen Herausforderungen? Wo gibt es Lücken & offene Fragen? Wo brauchen wir neue Verknüpfungen? Sind unsere ethischen, methodischen oder terminologischen Standards im Umgang mit textilen Funden & Objekten ausreichend geklärt? Brauchen wir methodische Leitfäden (Best-Practice) im Umgang mit Textilfunden – gerade in interdisziplinären Projekten?
Wir suchen – auch in angrenzenden Fachdisziplinen – nach aktuellen Impulsen, Gemeinsamkeiten, aber auch Schwierigkeiten und Herausforderungen.
Ziel (und roter Faden) der Tagung ist der fachübergreifende Austausch zu allen Facetten rund um textiles Kulturgut. Die Tagung versteht sich als Forum, um einerseits den Status Quo zu bewährten Standards sowie offenen Fragen und Herausforderungen innerhalb der Textilrestaurierung aufzuzeigen. Andererseits diskutieren und entwickeln wir gemeinsam Perspektiven und Methoden für zukünftige Kooperationen, um neue und bestehende Netzwerke zu erweitern und zu festigen.

Die Hybridveranstaltung greift ein höchst relevantes, fachübergreifendes Thema auf, das früher oder später allen Restaurator*innen, Sammlungsleiter*innen und Denkmalpfleger*innen im Arbeitsalltag begegnet – sie bietet die Gelegenheit für Ausführende, Eigentümer*innen, Arbeitgeber*innen und Verantwortliche sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und sich weiter auf zukünftige Problematiken vorzubereiten. Gift- und Gefahrstoffe in und an Kunst- und kulturhistorischen Objekten sind seit vielen Jahrzehnten ein problembehaftetes Thema und im Fokus wissenschaftlicher Untersuchungen.
Dabei gibt es Bereiche, in denen mittlerweile ein breites Wissen in Bezug auf die Erkennung, die Analyse und den Umgang mit Gift- und Gefahrstoffen erarbeitet werden konnte, bspw. die Thematik der Biozide. Aber es gibt auch Fälle, wie das arsenhaltige Farbpigment Schweinfurter Grün, in denen erst jüngst konkrete Hinweise zur Risikoerhebung und zum Umgang mit dem historischen Giftstoff erarbeitet wurden.
Neueste Erkenntnisse und Forschungsergebnisse stehen im Fokus dieser fachübergreifenden Tagung zum Thema Schadstoffe.
Die Referent*innen berichten über teils unerwartete Entdeckungen von Giftstoffen an Kulturgut, über Risikoerhebung, Arbeitsschutz sowie die Möglichkeiten und Grenzen von Kontaminationsmanagement.
Freuen Sie sich auch vor Ort auf eine Exkursion nach Oranienbaum mit einer Schlossführung, die Ihnen die Geschichte des Schlosses Oranienbaum sowie dessen Restaurierung präsentiert.

Die Académie des Traces ist ein Programm, das versucht, die großen gesellschaftliche Herausforderung besser zu verstehen, die koloniale Sammlungen in westlichen Museen auslösen.

Diese Reihe von Online-Veranstaltungen erörtert vier zentrale Aspekte der Arbeit mit kolonialen Sammlungen und ermöglicht es, verschiedene Perspektiven zu eröffnen, sowohl von Fachleuten aus dem Museums- und Kulturbereich als auch aus der Wissenschaft. Sie ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Personen aus verschiedenen europäischen Universitäten in Berlin, Paris und Bukarest sowie der École du Patrimoine Africain in Porto-Novo.

Unter dem Link finden Sie/Ihr eine Übersicht über die Veranstaltungen, die für alle offen sind und für die Sie sich/Ihr Euch direkt anmelden können. Die Online-Veranstaltungen werden dank Simultanübersetzung auf Englisch und Französisch abgehalten.

Weitere Informationen über die Académie und Einzelheiten zu den einzelnen Veranstaltungen finden Sie/Ihr auf unserer Website: https://academiedestraces.com/

Thomas Kersting hat erstmals für ein deutsches Bundesland verschiedene Lagertypen anhand von archäologischen Untersuchungen analysiert.

In Brandenburg befanden sich im 20. Jahrhundert zwei Konzentrationslager, drei große Kriegsgefangenen-Stammlager, hunderte Arbeitskommandos sowie KZ-Außenlager und noch mehr zivile Zwangsarbeitslager. Diese vielfach vergessenen Orte aufzuspüren und ihre materiellen Reste zu erforschen, ist seit über 25 Jahren Aufgabe der Archäologie. Damit eröffnet sie neue Zugänge zur Bewahrung und Erforschung der historischen Orte. Die zahllosen archäologischen Funde sind wichtige Sachzeugen für Einzelschicksale und Massenverbrechen in den Brandenburger Lagern.

Inhaltlich knüpft das Buch an die Ausstellung „Ausgeschlossen. Archäologie der NS-Zwangslager“ an, die 2020/21 im Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit zu sehen war.

1. Dezember 2022 | 19 Uhr

Die Veranstaltung präsentiert neue Forschungen zum Berliner Kriegsgefangenenlager Stalag III D, über das bislang wenig bekannt ist.

Die Wehrmacht begründete das Stalag III D im August 1940 mit der Einrichtung des Lagers Lichterfelde. Weitere Lagerstandorte entstanden u.a. in Falkensee, Kaulsdorf, Friedrichsfelde und Großbeeren. Zudem bestanden hunderte weitere Arbeitskommandos, die größtenteils ebenfalls in Lagern untergebracht waren.

Französische Kriegsgefangene bildeten lange die größte Gruppe im Stalag III D; dies ist Thema in der Ausstellung „Vergessen und vorbei?“. Ab 1943 brachte die Wehrmacht über 30.000 Italiener nach Berlin. Wenig bekannt ist, dass auch über 10.000 sowjetische Gefangene im Stalag III D waren.

Begrüßung: Dr. Christine Glauning
Leiterin des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit

Grußwort: Dr. Heike Winkel
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

Überblicksvortrag: Barbara Schulz
Büro für Zeitgeschichte und Denkmalpflege

Italienische Militärinternierte: Arne Pannen
Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen

Sowjetische Kriegsgefangene: Kolja Buchmeier
Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten

Moderation: Dr. Babette Quinkert
Museum Berlin-Karlshorst

Um 18 Uhr findet eine Kuratorenführung durch die Ausstellung „Vergessen und vorbei? Das Lager Lichterfelde und die französischen Kriegsgefangenen“ statt.

Die Dauerausstellung ist bis 19 Uhr geöffnet.

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